shadow

Recherche

clues found lastseen

0 / 15 Hinweise gefunden

clues found lastseen

0 Entdeckungen gemacht

clues found lastseen

0/2 Challenges erledigt

Spielergebnis: Dein Artikel

0%

deines Blogartikels sind fertig geschrieben.

Du kannst deinen Artikel ab 75% abschließen. Überleg es dir gut, die Veröffentlichung kannst du nicht Rückgängig machen.

last-seen-logo

0/15 Hinweise

arrowup

0 Entdeckungen

Reihenfolge

helperinstruction
article-hero

Keiner kam zurück

Die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Eisenach

Eine Investigation von dir.

steps

Hier gibt es noch etwas zu entdecken.

Es gibt noch mehr zu finden.

Andere Spielende haben diesen Hinweis gefunden.

found-image

„Am Sonnabend, den 9.5.42, wurden 59 Juden zwecks Evakuierung nach Weimar transportiert. Der Transport vom Stellplatz Eisenach nach Weimar verlief ohne Störungen. In der Bevölkerung wurde hierüber weniger diskutiert.“ Der Autor dieser Zeilen, Theodor Meyer, ist seit 1938/39 Leiter der Kriminalpolizei in Eisenach. Er organisiert die Deportation.

found-image

Merkblatt der Reichsvereinigung der Juden, 30.4.1942

Ablauf | Die Deportation wird in einem arbeitsteiligen Prozess genau geplant. Die Kriminalpolizei erstellt eine Liste. Hiernach sollen 59 Menschen deportiert werden. Am frühen Morgen des 9. Mai 1942 - einem Samstag - finden sich aber nur 58 Jüdinnen und Juden im Hof der Sammelstelle In der Goethestraße 48 ein. Else Plaut hatte am frühen Morgen ihr Leben beendet, um nicht die Fahrt ins Ungewisse vor den Augen ihrer Nachbar*innen antreten zu müssen. Beamte der Kriminalpolizei registrieren und durchsuchen die Anwesenden, die seit knapp einem halben Jahr mit einem Stern gekennzeichnet sind.
found-image

Personen über 60 Jahre werden im Mai noch nicht deportiert. Auf dem ersten Foto kann man einen alten Mann/der Rabbiner Wiesen neben einer alten Frau erkennen. Sie werden später im September 1942 nach Theresienstadt verschleppt.

found-image

Die Liste mit allen Personen, die an diesem Tag deportiert werden sollten.

Hier gibt es noch etwas zu entdecken.

found-image

Manche haben ihr Gepäck teils auf einem Bollerwagen verstaut, andere tragen ihr Gepäck selbst. In einem Merkblatt heißt es zum Beispiel: `"`Mitzunehmen ist: Kleidung, Wäsche, Schuhzeug (in gutem Zustand), Betten, Decken, Medikamente, Familiendokumente`"`. Viele Dinge, wie Möbel und Hausrat können nicht mitgenommen werden und werden später von Finanzbeamten geraubt. Auch die mitgeführten Wertgegenstände werden von der SS gestohlen.

found-image
found-image

Hier gibt es noch etwas zu entdecken.

Es gibt noch mehr zu finden.

Andere Spielende haben diesen Hinweis gefunden.

found-image

Kurz vor dem Abmarsch findet sich Theodor Harder an der Sammelstelle ein. Er ist Photograph und hat den Auftrag, die Deportation für die Chronik der Stadt zu dokumentieren. Harder fotografiert die Gruppe aus verschiedenen Blickwinkeln. Er macht von jeder Szene zwei Fotos, einige davon sind unscharf. Wie viele Fotos Harder insgesamt macht, ist unbekannt, da es den Film nicht mehr gibt. In die Fotochronik von Eisenach werden 20 Fotos eingeklebt. Zwölf davon waren im Dachboden zu finden.

found-image
Die Familie Katz hat nach Soldatenart gepackt und Decken auf den Rucksack geschnallt. Siegfried Katz hatte im Ersten Weltkrieg gekämpft. Nun trägt die Tasche seiner Frau Magda, die hinter ihm steht und eine schwarze Schwesternhaube trägt. Auf der Tasche steht auch der Zwangsvorname der Krankenschwester. Am 25. April 1892 in Eisenach geboren, geht sie auch in Eisenach zur Schule, wird Krankenschwester und heiratet 1912 hier ihren Mann Siegfried Katz, der ihre Tasche trägt. 1913 bekommt das Paar einen Sohn, Helmut. Die Familie versucht 1938/39 in die USA auszuwandern. Das gelingt ihnen leider nicht. Auch Helmut wird deportiert, ist aber auf den Fotos nicht eindeutig zu erkennen.
found-image
found-image

Salomon und Magda Katz

found-image

Passanten | Einige Schüler und die Menschen auf den Fahrrädern warten darauf, dass der Zug vorbei ist. Jüdinnen und Juden durften seit November 1941 kein `"`Fahrrad`"` mehr besitzen. Laura Hillmann, die einzige Überlebende des Transports aus Thüringen, berichtet, dass ihr Vater nur wegen Fahrradfahrens verhaftet, nach Buchenwald verschleppt und ermordet wurde. Die Passanten sind nicht eindeutig zu identifizieren – bis auf den Zahnarzt Horst Prinz, der in dem Eckhaus, das heute noch steht, seine Praxis hat. Laut der Kripo verursacht die Deportation `"Keine Beunruhigung`" bei der Eisenacher Bevölkerung.

Hier gibt es noch etwas zu entdecken.

found-image

Die Familie Spangenthal läuft voran.

Die Eisenacher Jüdinnen und Juden gehen in Reihen und Kolonnen. Stets ganz vorn geht die Familie Spangenthal. Heinz, der im Ausland überlebt, berichtet, dass seine Eltern und seine Schwester 1941 noch fliehen wollten. Sie wurden aber noch in Berlin aufgehalten. Marianne Spangenthal, wird am 2. Dezember 1925 in Eisenach geboren. Nach Aussagen eines Zeitzeugens spielte sie gerne Hüpfkästchen und liebte ihren Vater sehr. Oft stand sie Abends an der Ecke Waisenstraße/Elisabethstraße und wartete darauf, dass ihr Papa von der Arbeit kam.

Es gibt noch mehr zu finden.

Andere Spielende haben diesen Hinweis gefunden.

found-image
Es gibt noch mehr zu finden.

Andere Spielende haben diesen Hinweis gefunden.

found-image

Die Familie Spangenthal ca. 1935

Hier gibt es noch etwas zu entdecken.

found-image

Berthold Spangenthal erhält als Offizier im Ersten Weltkrieg hohe militärische Auszeichnungen. Nach dem Krieg lässt er sich in Eisenach nieder und eröffnet dort eine Fabrik für Spazierstöcke und Regenschirme. Nach den Pogromen im November 1938 muss die Familie ihr Unternehmen schließen. Wegen seiner Auszeichnungen im Ersten Weltkrieg hätte er eigentlich nicht mit zur Deportation müssen. Offenbar will er aber seine Frau Erna und seine Tochter Marianne nicht allein lassen.

Es gibt noch mehr zu finden.

Andere Spielende haben diesen Hinweis gefunden.

found-image

Hier gibt es noch etwas zu entdecken.

Es gibt noch mehr zu finden.

Andere Spielende haben diesen Hinweis gefunden.

found-image

Der Zug wartet bereits am Gleis.

Auf dem Gleis wartet schon der Zug. Es ist der fahrplanmäßige Zug nach Weimar, der um 11:06 vom Gleis 3 abfährt. Neben einer Schokoladenwerbung steht der Bahnhofsvorsteher und – mit dem Rücken zur Kamera - der Organisator der Deportation Theodor Meyer. In die Waggons der dritten Klasse mussten die Jüdinnen und Juden einsteigen und für die Fahrt auch selbst zahlen.
In die Waggons der dritten Klasse mussten die Jüdinnen und Juden einsteigen und für die Fahrt auch selbst zahlen.

found-image

Die Jüdinnen und Juden steigen in einen Wagen der 3. Klasse

Als der Zug losfährt, können sie aus den Zugfenstern noch einmal ihre Heimatstadt sehen. Von Weimar geht der Zug weiter in das Ghetto Belzyce in der Nähe von Lublin. Die Zugfahrt dauert 3 Tage, der Zug kommt am 12. Mai 1942 an. Zusammen mit den anderen Jüdinnen und Juden aus Thüringen müssen die Eisenacher müssen dann noch einmal 20 Kilometer zu Fuß gehen, um in das Ghetto Belzyce zu kommen. Zurück kommt niemand.

Danach | An diesem Samstag gibt es in Eisenach vor allem Nachrichten über Krieg. Erst drei Wochen später wird die Thüringer Gauzeitung von der Deortation berichten. Sie schreibt, dass man von den Juden “fortan” nur noch “aus den Geschichtsbüchern wissen`"` werde.
found-image